Eine Geschichte über die verschiedenen Formen der Freundschaft
In Kooperation mit dem Theater Ulm
Freundschaft und Liebe sind in ihrem Wesen der Pflanze ähnlich. Alles hat seine Zeit – das rechte Maß an Wasser, Luft, Licht, Erde und Wärme – das ist die grösste Kunst, sich öffnen für das was entstehen will und achtsamer Gärtner sein. Das hat sehr viel mit einem selber zu tun, den Boden in sich zu bereiten damit die Pflanze darin Wurzeln schlagen und wachsen kann.
Wir erfahren das Geheimnis der Freundschaft, indem wir der Bewegung des Säens nachgehen: die Körner fliegen aus der Hand des Menschen frei durch den Himmel bevor sie auf die Erde fallen um sich zu verwandeln.
Was also hat die Freundschaft mit dem Weizen zu tun?
“J’y gagne, dit le renard, à cause de la couleur du blé”
(Saint-Exupéry, le petit prince)
Das integrative Theaterprojekt beschäftigt sich mit verschiedenen Formen der Freundschaft: Was macht wahre Freunde aus? Wie findet man Freunde fürs Leben? Was haben Freundschaft und Liebe mit dem Weizen zu tun? Die Darsteller ließen sich von persönlichen Erlebnissen inspirieren, von interessanten und amüsanten Anekdoten, vor allem aber von der Bewegung des Säens, in der die Körner aus der Hand des Menschen frei durch den Himmel fliegen bevor sie auf die Erde fallen. Sie versuchen, dem Geheimnis von Freundschaft nachzugehen, indem sie sich auf die Spuren des Kleinen Prinzen und des Fuchses aus der Geschichte Antoine de Saint-Exupérys begeben, der Geschichte über die Farbe des Weizens.
zum Stück
Was hat der Weizen mit der Freundschaft zu tun? Zugegeben: viel mehr als ich ursprünglich dachte.
Die Idee entstand im letzten Sommer, ich war in der Abenddämmerung spazieren auf der Suche nach einem neuen Impuls, einer neuen Idee und auf einmal sehe ich unmittelbar vor mir einen Fuchs der durch ein reifes Weizenfeld schleicht. Der Fuchs und der Weizen, ein plötzlich lebendiges Bild aus einer schönen Geschichte – das weizenblonde Haar des Prinzen als bleibende Erinnerung an eine besondere Freundschaft.
Nicht weit von dem Ort an dem mir der Fuchs begegnet ist haben wir im November gemeinsam unseren Weizen gesät. Wir hoffen dass er wächst und gedeiht wie auch unser Stück gewachsen ist, wie unser Ensemble wächst und zusammenwächst mit jeder weiteren Produktion, wie Freundschaften und Beziehungen zwischen Menschen wachsen, sich entwickeln und verändern.
Es sind Prozesse die wir formen und gestalten können und gleichzeitig haben wir es nicht in der Hand. Im Gegenteil, die Körner fliegen nur aus unseren geöffneten Händen in den Himmel.
‘Aber jetzt wirst du weinen’
‘Natürlich’
‘Also, was hast du davon?!’
‘Die Farbe des Weizens. Du hast mir die Farbe des Weizens geschenkt.’
(Saint-Exupéry, ‘Der kleine Prinz’)
Inszenierung Eva Ellerkamp
Raum Britta Lammers
Kostüme Britta Lammers & Caro Schwarz
mit Paul Drunk, Greta Ellerkamp, Finja Ellerkamp, Martin Gah, Paul Greulich, Jürgen Grözinger, Alexander Jassner, Susanne Knapp, Rosiane Menezes, Georg Metzenrat, Johannes Mohn, Stefan Peltzer, Alma Poll, Simon Reimold, Peter Reinhard, Greta Roessler, Lilly Roessler, Gisela Stummer, Heike Tiessen
Vorbericht in der SÜDWEST PRESSE
Kritik in der Neu-Ulmer Zeitung
Die Wiederaufnahme wird gefördert durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.